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Clouds - Kapitel 1

 Kapitel 1:Johannis Rettung

Rennen.
Dachte ich. Ich muss wegrennen! Aber... wovor?
Ich bekam Angst. Weshalb rannte ich?
Das muss ein Traum sein. Sagte ich mir.
Diesen Traum sah ich nähmlich nicht zum ersten Mal, es war mein immerwiederkehrender Albtraum.
Diesmal war ich die rennende Person.
Überall sah ich dunkelviolette Wolken aus denen grelle Blitze schossen.
Gewitterwolken, und hier und da einpaar weiße Wolken.
Heute bedeutete so ein Bild nur eines: Krieg.
Seit die "Fabelwesen" die Erde verlassen haben, war es auch so schon gefährlich!
Jeder andere würde Angst haben, nur ich nicht, und dass obwohl ich eine Frau war.
Man sprach nie gut von den Frauen, man sah sie als ängstliche Wesen, die das Haus nie verlassen durften und ihrem Mann gefälligst jeden Wunsch von den Lippen ablesen müssen.
In den Augen der Gesellschaft bin ich keine Frau, und das nur, weil mich meine Mutter vor den gewalttätigen Männern retten wollte. Sie hat mich am Tag meiner Geburt zum "Knaben" erklären lassen. 
"Knaben" sind soetwas wie Leute ohne eindeutiges Geschlecht.Und ich gehörte zu ihnen, dank meiner Mutter.
Im Gesetz steht, dass "Knaben" nie heiraten, bzw. keine Affaire haben durften. Dessen bin ich froh.
 Ich rannte immernoch... Als plötzlich ein Blitz in mich einschlug.
 

Ich setzte mich auf. Mein Atem ging schnell und mein Hemd war verschwitzt.
Wo bin ich? Schoss es mir durch den Kopf. Als ich mich in der Dunkelheit umsah erkannte ich Möbel, die mir nicht gehören, also konnte ich nicht Zuhause sein.
Ich hörte wie eine Schiebetür aufging.
"Luci? Schnell, man braucht deine Hilfe!", sagte eine panische Stimme.
"Verdammt!", sagte ich mürrisch und stand auf, während die Tür wieder geschlossen wurde und Die Person dahinter weglief. Ich zog mich an und wischte mir den Schweiß vom Nacken.
Als ich gerade in meine etwas unbequemen Sandalen schlüpfte sah ich einen Blitz vor dem Fenster einschlagen.
Mein Traum hatte doch was Wahres.
Ich hob meine Tasche hastig vom Boden auf und rannte durch die Tür hinaus. Auf dem halben Weg raus, fiel mir auf, das ich mich in der Herberge meiner Tante befand. Also rannte ich die Treppe zum Empfang runter um meine Tante Maggie zu finden. Tatsächlich fand ich Maggie hinter dem Empfang, sie zitterte vor Angst und suchte nach etwas... oder jemanden. Als sie mich erblickte, kam sie auf mich zu.
"Was ist passiert?", ich war leicht auser Atem.
"Nur ein dummes Mädchen...", antwortete mir nicht Maggie sondern Silvine, die hinter Maggie stand.
"Wo ist sie?", ich ging nicht auf Silvines Antwort ein.
"Mitten im Maisfeld, dritter Sektor. Jedenfalls da wurde sie...", sagte ein mir völlig fremdes Mädchen, das neben Silvine stand. Die Angst war ihr ins Gesicht geschrieben.
Mir fiel auf, wie Maggie wegging, als hätte sie zuviel Angst, um mit mir zu reden.
"Wo ist sie JETZT???", ich war außer mir, wenn ich nciht sofort erfuhr, wo sich das Mädchen um dass sich alle sorgen machten befand, könnte ich sogar zuspät ankommen.
"Östlicher Rand vom Maisfeld, dritter Sektor", antwortete mir Silvine hochnäsig, sie wollte mich so schnell wie möglich weg von hier wissen.
"Danke." ich riss die Eingangstür auf und ging so schnell wie möglich zum dritten Sektor.
Wenige Zeit später kniete ich vor einem bewustlosen Mädchen am Rande eines Maisfeldes.
"Luciein!", ich hörte wie alle Herumstehenden erleichtert einatmeten. Sie klangen besorgt und glücklich zugleich.
"Wer ist sie, und was ist passiert?", fragte ich auser Atem.
"Knabe Johanni", antwortete ein Mädchen knapp.
"Ein Blitz traf sie.", sagte ein schniefendes Mädel, das neben Johanni saß.
"Blitz?" Oje, das bedeutete nichts Gutes... " Drei Schalen, lauwarmes Wasser, Mooswurzeln, 3 Terraniasteine gemahlen, Handtücher und Verbände!" Sofort gingen einige davon um alles zu besorgen.
Als ich alles beihand hatte, begang ich damit Johanni zu untersuchen.
Sie hatte noch einen Puls, das war schonmal ein gutes Zeichen. Sie hatte einige Aufschürfungen, eine platzwunde am Kopf die schon verbunden war und - das Schrecklichste - eine klaffene Wunde am Rücken.
Ich nahm die Mooswurzeln und zerkaute sie. Eigentlich waren Mooswurzeln giftig, aber nur, wenn sie runtergeschluckt werden, zerkaut man sie, sind sie ungiftig und wunderbar als Medizin zu gebrauchen.
Als nurnoch ein nach nichts schmeckender Schleim übrigblieb, spuckte ich diesen in die eine Schüssel.
"Sue, dreh sie bitte auf die Seite", sagte ich einem bleichen schwarzhaarigen Mädchen rechts von mir.
Sie drehte sie um, sodass ich den Rücken sah. Ich riss das schon etwas zerrissene Hemd auf und sah die ganze Wunde. Es sah schlimm aus: Das bloße Fleisch war dunkelrot und drumherum alles voller Brandblasen.
Mir stockte der Atem. Wie war soetwas geschehen?
Ich zog einen Beutel von meinem Gürtel und schüttete etwas Pulver daraus in die zweite Schüssel. Dazu ein Schuss Wasser, das mit einbisschen "Terraniasteinensand" und Schleim vermischt, ergab eine Art "Salbe".
Diese strich ich auf die Brandblasen rund um die Wunde. Das beunruhigende Rot wurde zu einem helleren Pink.
Johanni seufzte. Wenigstens musste sie nun das Brennen der brandblasen nichtmehr ertragen.
 Ein weiterer Blitz beleuchtete das wunde Fleisch und ich konnte erkennen, dass Sand in die Wunde gekommen war. Mit einer Pinzette aus meiner Tasche entfernte ich die gröbsten Sandkörner, die anderen versuchte ich mit Wasser wegzuspülen.
"Du tust ihr weh!", kreischte das Mädchen das neben ihr saß, offensichtlich eine Verwandte von ihr.
Johanni ist wohl zusammengezuckt oder dergleichen, gut, dann ist sie nicht ohnmächtig.
"Johanni?", fragte ich leise und strich ihr beruhigend durchs Haar, " Das Schlimmste ist überstanden, alles ist gut, okay?" Sie stöhnte leise. " Du bist ein tapferes Mädchen, Johanni... Entschuldige, ein tapferer Knabe", verbesserte ich mich, als mir einfiel, dass sie eigentlich ein Knabe war.
"Hier, unter euch, bin ich ein Mädchen. Tapfer muss man nicht sein... Diese Schmerzen mussten sein, und ich hab standgehalten..."
Ich lächelte "Also, jetzt der weniger schmerzhafte Teil"
Ich vermischte den Mooswurzelschleim mit Wasser und füllte diese Mischung in eine Sprühdose, die ich immer dabeihatte. Dann versprühte ich alles über Johannis Rücken, und, voila, die Wunde war desinfiziert.
"Kann mir jemand zur Hand gehen? Ich hab leider nur zwei Hände, die ich schon für was anderes brauche."
"Sicher", antworteten Sue und ein Mädchen namends Mürre.
Sie hielten die Wunde zu und ich verstrich die restliche "Salbe" auf den Rändern.
"So... jetzt nurnoch verbinden und dann kannst du dich ausruhen, es war sicher eine harte Nacht für dich ,Johanni" Sie nickte schwach.
Mürre half mir Johanni aufzusetzen und den Verband um ihren Oberkörper zu wickeln.
"Danke, Luciein. Es stimmt was man sagt" , Johanni zuckte leicht zusammen.
"Und was sagt man?" Ich befestigte das Ende des Verbands mit einpaar Sicherheitsnadeln.
"Dass du die beste Ärztin im Land bist" Sie lächelte.
"Hmm... wie man meint", meinte ich achselzuckend.
"Nein wirklich, es stimmt." Ich wollte gerade die letzte Nadel befestigen.
Ich hielt inne
Beste? Nein, ich war geübt darin, Menschen zu helfen.
Ich befestigte die letzte Nadel.
"Danke Luciein", sagte Johanni.
"Du must dich nicht bedanken", grummelte ich.
 "Trozdem, danke", sagte sie dankbar und wir alle gingen zur Herberge.
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